Freitag, 27. Dezember 2013

Nassfilzen, Anleitung, Handytasche

Da man Seiten scheinbar nicht teilen/kommentieren kann, hier diese Anleitung noch mal als Post:

Das Nass-Filzen hatte ich auch mal ausprobiert; aber irgendwie ist das nicht “meine” Technik.

Da man die gleiche Wolle wie beim Trocken-Filzen verwenden kann und ich davon ja immer genug im Haus habe, wollte ich es nicht unversucht lassen.
Als Versuchsstück ist so eine kleine Handytasche geradezu optimal, da man nicht viel Wolle benötig. Und wenn der Versuch dann scheitert, hat man minimal Geld verschwendet (so meine Überlegungen).

Hier zunächst erst mal das Resultat:



Falls man das nicht erkennen kann: dies soll eine Erdbeere darstellen ;)



Der Klettverschluss hat sich nicht wirklich bewährt; da wäre ein Druckknopf aus Kunststoff vermutlich vorteilhafter.

Von den Fertigungsschritten hab ich leider keine Bilder gemacht; aber anhand eines anderen Etuis kann ich es auch deutlich machen (welches mein 2. Nass-Filzen-Objekt war):

Man nehme eine Noppenfolie, die eine Breite vom Umfang des Objektes hat, das hinein passen soll (man muss die Kanten also hinzu rechnen) und bei der Höhe habe ich noch eine Lasche zum Umklappen dazugerechnet; durch das Einfilzen der Folie entsteht dann der Hohlraum im Objekt:


Dann legt man Wolle aus, die in etwa, von der Größe her, der Folie entspricht und sprüht diese mit einer warmen Seifenlauge ein:


Legt die Folie darauf und noch mal eine Lage Wolle oben drüber (welche ebenfalls wieder eingesprüht wird):


Dann wird das Ganze mit einer großen Noppenfolie eingepackt und eine ganze Weile gerieben/geknetet (leicht kreisende Bewegungen; glaube in der Fachsprache heißt es gewalkt):


Noch mal Wolle drauf, einsprühen und reiben ……. Umdrehen, Kanten glätten ……



Wieder Wolle drauf; wieder einsprühen; wieder reiben ……


… also wer denkt, das geht mal eben und schnell, der täuscht sich gewaltig :D ……
Schließlich wird das Werk komplett in Folie eingerollt und noch mal tüchtig durchgeknetet:


Zum Trocknen packt man am besten das Objekt (in einer Folie, wenn gegen Feuchtigkeit empfindlich) in die Tasche:


Nun ja; dieses Objekt hat mir so überhaupt nicht gefallen; vermutlich ist es gründlich misslungen, da mir diese Technik einfach nicht liegt.

Ich denke aber doch, dass die Bilder hilfreich sein können, wenn man es mal ausprobieren möchte (Nassfilz-Profis schlagen wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen bei dieser “Anleitung” :D).

P.S.: Bei der Erdbeere hatte ich mir mehr Mühe gegeben, da es ein Geschenk werden sollte

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